Dienstag, 26. November 2019

Pierre Bourdieu, Habitus und Doxa - Machteliten und Machtstrukturen (Update 18.11.2024)

Pierre Bourdieu 1969
Im Zeitraum des eigenen Studiums und in der Folgezeit entwickelte Pierre Bourdieu (1930 - 2002) Konzepte von Habitus und Doxa, deren Bedeutung kaum überschätzt werden kann, die sich aber gegen eingängige Definitionen sperren.(1,2) In der Wahrnehmung praxisorientierten Alltagsdenkens bleiben Habitus und Doxa unsichtbar, weil die Rezeption dieser abstrakten Konstrukte über Alltagsdenken hinausweisendes Abstraktionsvermögen erfordert.
Pierre Bourdieu lehnte die Trennung von Theorie und Praxis ab und verpflichtete sich politischer Verantwortung. Politische Haltungen und Äußerungen sind geprägt von Werten, zu denen sich Pierre Bourdieu öffentlich bekannte und die bis heute Widerspruch provozieren. Diskussionen über Verantwortung von Wissenschaftlern und deren Bekenntnisse haben nicht verhindert, dass Bourdieus Konzepte in Verhaltens- und Kulturwissenschaften längst integriert sind. Bourdieus Arbeiten inspirieren auch den Autor dieses Blogs, weil sie aufklären und zum Weiterdenken anregen.