Donnerstag, 28. August 2025

Norbert Elias, Hans Peter Duerr, Pierre Bourdieu und der Prozess europäischer Zivilisation (Update 9.09.2025)

Über den Prozeß der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen, Taschenbuchausgabe Frankfurt 1976 (Original: Basel 1939) Traumzeit. Über die Grenzen zwischen Wildnis und Zivilisation, Fankfurt 1978 Der Mythos vom Zivilisationsprozeß, Frankfurt 1988-1997 Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt 1982 (Original: La Distinction. Critique sociale du jugement. Les Éditions de Minuit, Paris 1979)
 
In westeuropäischer Geschichte fand im Zeitraum von ca. 1500 bis 1900 der Umbruch zur Moderne der Gegenwart statt. Der Soziologe Norbert Elias (1897-1990) fasst Entwicklungen dieses Umbruchs als Prozess der Zivilisation auf. Elias' Deutungen und Wertungen des Umbruchs zur Moderne provozieren Widersprüche, die insbesondere der Ethnologe Hans Peter Duerr (*1943) in einer breiten Kontroverse vorträgt. Elias gilt als Vorläufer und Ideenspender des französischen Soziologen Pierre Bourdieu (1930-2002). Bourdieus Arbeiten üben maßgeblichen Einfluss auf Kultur- und Geisteswissenschaften der Gegenwart aus. Der Text vergleicht Positionen und betrachtet Zusammenhänge sowie Auswirkungen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden aus soziologischer und ethnologischer Sicht.