In westeuropäischer Geschichte fand im Zeitraum von ca. 1500 bis 1900 der Umbruch zur Moderne der Gegenwart statt. Der Soziologe
Norbert
Elias (1897-1990) fasst Entwicklungen dieses Umbruchs als
Prozess der
Zivilisation auf. Elias' Deutungen und Wertungen des Umbruchs zur Moderne provozieren Widersprüche, die insbesondere der Ethnologe
Hans Peter Duerr (*1943) in einer breiten Kontroverse vorträgt. Elias gilt als Vorläufer und Ideenspender des französischen Soziologen
Pierre Bourdieu (1930-2002). Bourdieus Arbeiten üben maßgeblichen Einfluss auf Kultur- und Geisteswissenschaften der Gegenwart aus. Der Text vergleicht Positionen und betrachtet Zusammenhänge sowie Auswirkungen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden aus soziologischer und
ethnologischer Sicht.