Dienstag, 26. November 2019

Pierre Bourdieu, Habitus und Doxa - Machteliten und Machtstrukturen (Update 18.11.2024)

Pierre Bourdieu 1969
Im Zeitraum des eigenen Studiums und in der Folgezeit entwickelte Pierre Bourdieu (1930 - 2002) Konzepte von Habitus und Doxa, deren Bedeutung kaum überschätzt werden kann, die sich aber gegen eingängige Definitionen sperren.(1,2) In der Wahrnehmung praxisorientierten Alltagsdenkens bleiben Habitus und Doxa unsichtbar, weil die Rezeption dieser abstrakten Konstrukte über Alltagsdenken hinausweisendes Abstraktionsvermögen erfordert.
Pierre Bourdieu lehnte die Trennung von Theorie und Praxis ab und verpflichtete sich politischer Verantwortung. Politische Haltungen und Äußerungen sind geprägt von Werten, zu denen sich Pierre Bourdieu öffentlich bekannte und die bis heute Widerspruch provozieren. Diskussionen über Verantwortung von Wissenschaftlern und deren Bekenntnisse haben nicht verhindert, dass Bourdieus Konzepte in Verhaltens- und Kulturwissenschaften längst integriert sind. Bourdieus Arbeiten inspirieren auch den Autor dieses Blogs, weil sie aufklären und zum Weiterdenken anregen.

Dienstag, 1. Oktober 2019

Mythen, Mythologien, Religionen

Heilige Drei Könige © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0
Nicht nur in der Antike, sondern generell ermöglichen mythische Narrative das Navigieren in komplexen, sinnlich nur unvollständig erfahrbaren Lebenswelten. An Schnittstellen zwischen Götterwelt und Menschenwelt andockende Mythen machen rätselhafte Pänomene erklärbar, regeln das Miteinander sozialer Gemeinschaften, legitimieren Machtansprüche, demarkieren Binnen- und Außenstrukturen, markieren Freunde und Feinde, Gutes und Böses, Richtiges und Falsches. Mythen stiften Sinn und spenden Entscheidungs- bzw. Handlungssicherheit.



Freitag, 20. September 2019

Basics der Antike Griechenlands

Stammbaum der Götter und Helden
Reiseroute der Studienreise
Im Zeitraum 20.-28.09.2019 unternehmen wir eine Griechenlandrundreise auf Spuren der Antike. Wir wollen nicht nur äußere Eindrücke auf uns einwirken lassen, sondern möchten verstehen, was wir sehen. Während der Reise versorgt uns die Reiseleitung großzügig mit Information, die jedoch ohne Untergrund nicht 'ankern' könnten. Basiswissen zur politischen Geschichte und zur Kulturgeschichte der besuchten Region muss im Rahmen der Vor- und Nachbereitung der Reise erarbeitet werden. Den Rahmen gewonnener Informationen strukturieren nachfolgend 3 Übersichten:
1. Geschichte Athens und Griechenlands,
2. Architektur der griechischen Antike,
3. Mythen & Genealogie griechischer Götterwelt.(1)

Im Ergebnis erkennen wir, dass Kulturen der Antike auf Kriege programmiert waren und ihre kulturellen Hochleistungen aufgrund von Konflikten, Wettbewerben und des kulturellen Austauschs entwickelten. Kontexte und Folgen dieser Ausrichtung betrachtet Kapitel 4.