Dieser Post ist inspiriert von zwei Artikeln des Soziologen André Kieserling:
FAZ, 08.03.2024: Die Sehnsucht nach dem Sündenbock
FAZ, 11.12.2024: Wer ist der Bock für die Sünde?
(Verlinkungen ohne Quellenangabe verweisen auf Wikipedia.)
Die Metaphorik des Sündenbocks bezeichnet keinen Charakter einer Persönlichkeit, sondern eine Rolle in Interaktionen. (Den Rollenbegriff erläutert Kapitel 1.) Im Altertum waren Sündenbockrollen in rituellen Interaktionen zwischen Menschen und Göttern magisch und religiös konnotiert. In der Gegenwart sind Sündenbockrollen sozial konnotiert und verweisen auf Interaktionen zwischen Menschen. Die Rolle des Sündenbocks und dessen Mechanismen werden jedoch im Alltagsdenken und in wissenschaftlichen Kontexten unterschiedlich verstanden. Aspekte religiöser und sozialer Konnotationen vertieft der Post in zwei Teilen:
- Teil 1 beschreibt magisch und religiös konnotierte Bedeutungen der Sündenbockrolle in Ritualen von Konfliktbewältigung über zeitliche Kontexte.
- Teil 2 beschreibt in sozialen Interaktionen konnotierte Bedeutungen der Sündenbockrolle auf Verständnisebenen von Alltagsdenken und Wissenschaft der Gegenwart. (coming soon)